[Kolumne] Toots and the Maytals – Die Seele des Reggae, geprägt von Live-Auftritten

Column de 60s 70s 80s Jamaican Reggae
[Kolumne] Toots and the Maytals – Die Seele des Reggae, geprägt von Live-Auftritten

Einführung: Die Geburt des Reggae und die Ursprünge der Live-Kultur

Text: mmr|Thema: Auf den Spuren der Live-Auftritte von Toots und den Maytals, einschließlich Publikumsreaktion, Improvisation sowie historischer und kultureller Hintergrund.

Kingston, Jamaika in den 1960er Jahren. Mit der Hektik einer Hafenstadt, dem Trubel der Märkte und den Rhythmen des Street Ska in der ganzen Stadt sind Toots and the Maytals unter der Leitung von Toots Hibbert zu einer Präsenz geworden, die Musik selbst durch Live-Auftritte in Kultur verwandelt.

Bei Live-Auftritten ist das Publikum nicht nur Zuschauer, sondern Teil der Aufführung. Call-and-Response, spontane Gespräche und Tanzaustausch mit dem Publikum verwandeln einfache Musikveranstaltungen in kulturelle Rituale. „Do the Reggay“, das 1966 ins Leben gerufen wurde, war ein symbolischer Moment und das Publikum selbst wurde zu Förderern der Reggae-Kultur.


1. Frühe Live-Shows (1962-1969): Kultivierung der Kultur in kleinen Clubs

1.1 Entstehung und erste Stufe

1962 gründete Toots Hibbert mit Freddie McGregor und Raleigh Gordon die Maytals. Ihre erste Bühne veranstalteten sie in einem kleinen Club in Kingston namens Chocomo Lounge. Trotz des einfachen Aufbaus mit nur einem Mikrofon, einer Gitarre, einem Bass und einem Schlagzeug dominierte Toots‘ Stimme den gesamten Saal.

Das Publikum beteiligt sich durch Klatschen und Tanzen, und Gelächter hallt durch die spontanen Gespräche zwischen den Liedern. Während der Aufführung von „54-46 Was My Number“ hielten die Menschen auf dem Boden Händchen und tanzten im Kreis. Als Toots „Schritt nach rechts! Schritt nach links!“ ruft, reagiert das Publikum sofort und die Aufführung wird eins mit dem Publikum.

Setlist-Beispiel (erstes Live)

  1. 54-46 war meine Nummer
  2. Machen Sie den Reggay
  3. Affenmann
  4. Druckabfall (ursprüngliche Version)
  5. Spontaner Talk- und Tanzanruf

1.2 Entstehung und Reaktion von „Do the Reggay“

„Do the Reggay“ wurde 1966 uraufgeführt und elektrisierte sofort das Publikum bei Clubshows in Jamaika. Das Publikum singt, tanzt und lacht im Kreis auf dem Boden und füllt den Saal. Jedes Mal, wenn Toots „Do the Reggay!“ ruft, kommt es zu einer Kettenreaktion aus Klatschen und Jubel.

Dieses Lied war nicht nur eine Aufführung, sondern ein kulturelles Ritual mit Beteiligung des Publikums. Das Wort Reggae verbreitete sich auf der ganzen Welt und schuf einen Moment, in dem das Publikum als Übermittler der Kultur fungierte.


1.3 Kulturelle Bedeutung früher Live-Shows

  • Der Prototyp einer partizipativen Live-Performance basierend auf Call and Response
  • Musikveranstaltungen, die den Zusammenhalt der lokalen Gemeinschaft fördern
  • Ein kulturelles Erlebnis schaffen, bei dem Bühne und Publikum eins werden

2. Globaler Sprung (1970-1979): Expansion nach Europa und Amerika

2.1 Erste Europatournee (1970)

1970 starteten Toots and the Maytals ihre erste Europatournee. Im Londoner Carnival Club mischten sich junge Briten, die mit der jamaikanischen Musik nicht vertraut waren, unter das Publikum und die Grenzen zwischen Bühne und Boden verschwanden.

Live-Darstellung:

  • Als das Intro zu „Monkey Man“ zu spielen beginnt, schüttelt das Publikum ganz natürlich die Schultern und tanzt im Kreis.
  • Toots ruft: „Sing es mit mir!“ und das gesamte Publikum singt mit.

  • Gitarren- und Orgelriffs hallen durch den Boden und erzeugen einen spontanen Tanz.

Bei Live-Auftritten lud Toots das Publikum manchmal zum Tanzen ein und verwandelte so den Boden in eine Art Mitmach-Theater. Der Erfolg hier legte den Grundstein für die Verbreitung von Reggae in Europa.


2.2 „Funky Kingston“ und Expansion nach Amerika (1975)

1975, mit der Veröffentlichung des Albums „Funky Kingston“, tourten sie durch New York. Lieder wie „Pressure Drop“, „Monkey Man“ und „Funky Kingston“ wurden gespielt und das Publikum tanzte und sang zu Toots‘ Rufen.

Merkmale der Live-Performance:

  • Durch die Einführung eines Soundsystems sind tiefe Bässe im gesamten Raum zu hören.
  • Toots’ spontaner Vortrag ermöglicht es dem Publikum, eins mit der Aufführung zu werden.

  • Die Lichteffekte betonen die Atmosphäre des Songs und sind optisch überwältigend.

Die Live-Auftritte in dieser Zeit zeigten nicht nur die Entwicklung von Sound und Produktion, sondern dienten auch als wichtiger Ort für die Etablierung der Popularität von Reggae in Amerika.


3. Etablierung von Weltruhm (1980-1999)

3.1 Reggae Sunsplash und großes Festival

In den 1980er Jahren waren Toots and the Maytals Headliner auf Jamaikas größtem Festival, dem Reggae Sunsplash. Auf der Bühne beginnt das Publikum mitzusingen, zu klatschen und zu tanzen, bis der gesamte Veranstaltungsort in einem Rhythmus versunken ist.

Anwesenheit der Leistung:

  • Die Basslinie von „54-46 Was My Number“ lässt das Publikum erzittern.
  • Toots schaut sich um, improvisiert Liedtexte und interagiert mit dem Publikum.

  • Tanzaufrufe und Witze, die das Publikum einbeziehen, sind zwischen den Liedern eingeklemmt, was das Zusammengehörigkeitsgefühl während der Live-Aufführung verstärkt.

3.2 Madison Square Garden-Aufführung (1988)

Ein Live-Auftritt im New Yorker Madison Square Garden im Jahr 1988 hatte entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz von Reggae in den USA. Toots spielte eine Call-and-Response-Interpretation von „Funky Kingston“ mit dem Publikum, das aufstand und tanzte und so den gesamten Veranstaltungsort zusammenbrachte.

Die Live-Aufnahme wurde als „Live at Madison Square Garden“ veröffentlicht und begeisterte Fans auf der ganzen Welt. Dieser Erfolg diente als Gelegenheit, den Status des Reggae in den Vereinigten Staaten zu etablieren.


4. Nach den 2000er Jahren: Beiträge zur Musikgeschichte und das letzte Kapitel

4.1 Grammy-preisgekröntes „True Love“ (2004)

2004 gewann sie einen Grammy Award für ihr Album „True Love“. Während ihrer Welttournee ließen sie klassische Songs aus der Vergangenheit nachspielen und ließen das Publikum durch Live-Auftritte die Geschichte des Reggae erleben.

Live-Darstellung:

  • Das Publikum bildet einen Kreis und hält sich beim Intro von „Do the Reggay“ an den Händen.
  • Auch wenn Toots‘ Stimme schwächer geworden ist, bleibt seine Ausdruckskraft stark und das Publikum singt den Text mit.

  • Während der MC zwischen den Songs kann er improvisieren, indem er die Songreihenfolge anpasst und dabei die Reaktion des Publikums beobachtet.

4.2 50-jähriges Jubiläum Live (2012)

Ungefähr 10.000 Menschen versammelten sich zum 50-jährigen Jubiläumskonzert im Nationalstadion von Kingston. Das gesamte Publikum sang bei Toots‘ Live-Auftritt mit und die Grenzen zwischen Bühne und Publikum verschwanden.

Detaillierte Beschreibung:

  • Eine Setlist, die alles von frühen Meisterwerken bis hin zu den neuesten Alben abdeckt.
  • Bei „Monkey Man“ zittert das gesamte Publikum von einer Seite zur anderen und lässt den Boden kräuseln.
  • Toots schaut jedes Publikum an und improvisiert Texte.

  • Das gesamte Festival wurde zum Erlebnisraum historischer Kontinuität.

4.3 Toots Hibbert ist verstorben (2020)

Im Jahr 2020 verstarb Toots Hibbert. Fans auf der ganzen Welt gedenken ihm durch Live-Videos und Aufnahmen und geben die Kultur durch Tanz und Refrain weiter. Die Reggae-Kultur wird durch Live-Auftritte von Generation zu Generation weitergegeben.


5. Soziale und kulturelle Bedeutung von Live-Auftritten

  1. Gemeinschaftsaufbau Live-Auftritte fungieren als Gemeinschaftstreffen. Durch die Musik entstand im Publikum ein Gefühl der Solidarität.

  2. Demokratisierung der Musik Durch die wechselseitige Kommunikation mit dem Publikum hat sich eine Kultur des „Erlebens“ von Musik verbreitet. Das Publikum nimmt als Teil der Bühne an der Aufführung teil.

  3. Internationale Auswirkungen Durch Live-Auftritte in Europa und Amerika verbreitete sich Reggae auf der ganzen Welt und wurde zu einem Medium des interkulturellen Austauschs.


6. Chronologie: Toots and the Maytals Live-Großereignisse

Jahr Veranstaltungen Live-Episoden Kulturelle Bedeutung
1962 Bildung Kingston „Chocomo Lounge“ erste Live-Show Call & Response-Modell
1966 „Do the Reggay“ veröffentlicht Publikum tanzt im Kreis Geburt des Wortes „Reggae“
1968 Nationaler Festivalauftritt Mehrere tausend Menschen Visualisierung der Entwicklung von Musikgenres
1970 Erste Europatournee Londoner „Carnival Club“ Pionier der weltweiten Verbreitung
1972 Lebe in London Einführung von PA und improvisierter Tanzführung Etablierung von Live-Musik mit Schwerpunkt Klang
1975 „Funky Kingston“ veröffentlicht NY-Tournee, Publikumsbeteiligung US-Marktdurchdringung
1980 Reggae Sunsplash-Auftritt Publikumschor Internationale Gemeinschaftsbildung
1988 MSG-Leistung „Funky Kingston“ Call & Response Popularisierung des amerikanischen Reggae
2004 Grammy-Auszeichnung Berühmte Lieder auf Welttournee nachspielen Musikhistorischen Ruf etablieren
2012 50-jähriges Jubiläum live Nationalstadion 10.000 Zuschauer Symbol des kulturellen Erbes
2020 Toots stirbt Memorial-Live-Video-Sharing auf der ganzen Welt Beständigkeit der lebendigen Kultur

7. Illustration: Live-Evolution und Publikumsbeteiligung

graph LR A[1962-1969 初期クラブ] -->|小規模・即興| B[1970-1979 ヨーロッパ/NYツアー] B -->|中規模・サウンドシステム| C[1980-1990s フェス・米国公演] C -->|大規模・観客参加| D[2000s-2012 グローバルライブ] D -->|象徴的・歴史的| E[文化継承・追悼ライブ]

8. Zusammenfassung

Die Live-Shows von Toots and the Maytals verkörperten die Entwicklung musikalischer Genres, den Aufbau von Gemeinschaften und den internationalen Kulturaustausch. Interaktivität mit dem Publikum, Improvisation und historische Kontinuität durch Live-Auftritte sind die Gründe, warum ihre Musik über die Jahrhunderte hinweg weitergegeben wurde. Live-Auftritte sind nicht nur musikalische Darbietungen, sondern kulturelle Rituale, die Reggae selbst verkörpern.


Monumental Movement Records

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