[Kolumne] Rei Harakami – Leiser elektronischer Sound, geboren in Kyoto
Column de Ambient Electronica
Prolog: Kyoto, das im Klangraum lebt
Text: mmr|Thema: Rei Harakamis Musik und die Atmosphäre und Ästhetik der Stadt Kyoto
Wenn ich Rei Harakamis Musik höre, spüre ich als Erstes „Ruhe“.
Es ist nicht nur eine umgebende Stille, es ist wie ein Atem, der im „Ma“ zwischen den Klängen schwebt.
Sein Sound atmet zweifellos die „Ästhetik des Raums“, die die Stadt Kyoto ausstrahlt.
Der anhaltende Klang einer Tempelglocke, die Feuchtigkeit eines Sommerregens, der klare Fluss von Shirakawa im Winter.
Auch wenn sie nicht direkt gesampelt wurden, vermittelt Rei Harakamis Sound irgendwie die Atmosphäre von Kyoto.
Kapitel 1: Die Ankunft von Rei Harakami – Die „Stille der Stadt“ in Klang verwandeln
Rei Harakami ist ein in Kyoto geborener Streckenproduzent, der Ende der 1990er Jahre mit dem Aufstieg von Shibuya-kei und IDM plötzlich auftauchte.
Er präsentierte einen „privaten Raum“ und einen „introspektiven“ elektronischen Sound, der sich von der glitzernden Atmosphäre Tokios unterschied.
Sein repräsentatives Frühwerk „Red Curb“ (1999) ist ein Werk, das die Rundheit analoger Synthesizer mit minimalem Rhythmus harmoniert.
Elektronische Musik zum alleinigen Zuhören auf dem Tatami-Boden statt der Aufregung eines Clubs.
Darin liegt der „unaufdringliche Humor“ und die „sanfte Einsamkeit“, die typisch für die Menschen in Kyoto sind.
Seine Lieder sind nicht auffällig, aber je mehr man sie hört, desto mehr erweitert sich die Welt.
Das Erlebnis ähnelt dem Sitzen im Garten eines Tempels und dem Lauschen dem Rauschen des Windes.
Kapitel 2: Kyoto-Kontext – Machiya, Jahreszeiten, Licht und Schatten
Kyoto ist eine Stadt, in der Geschichte, Natur und Lebensrhythmus auf mehreren Ebenen miteinander verflochten sind.
Rei Harakami wuchs innerhalb dieser kulturellen Struktur der „Überlagerung“ auf.
Der Wind weht durch die Dachtraufen alter Stadthäuser und das Licht der Laternen spiegelt sich im Fluss.
In seiner Musik werden diese „Landschaftsschichten“ als Klang rekonstruiert.
„Landschaft wird zur Melodie. Rhythmus spiegelt den Fluss der Zeit wider.“
Wie Harakami sagte, war seine Musik nicht nur Techno, sondern ein Versuch, die „Zeit von Kyoto“ durch Klang auszudrücken.
Kapitel 3: Analyse der Arbeitswelt
„roter Bordstein“ (1999)
Es zeichnet sich durch einen warmen Beat und einen weichen Ton aus.
Obwohl es ein elektronischer Klang ist, hat er eine organische Atmung.
Es ist, als würde man in einer Ecke der Stadt leise vor sich hin lachen.
„opa q“ (2001)
Akustische Schönheit, die transparenter ist und ein schwebendes Gefühl vermittelt.
Schallpartikel werden wie Licht gestreut und der Zusammenhang zwischen „Schall = Licht“ wird deutlich.
Es herrscht eine Klarheit wie der Morgennebel von Kyoto.
„Lust“ (2005)
Ein Album, das „menschliche Emotionen“ mit elektronischen Klängen darstellt.
Tief im Takt koexistieren Einsamkeit und Wärme.
In dieser Zeit stärkte Harakamis Zusammenarbeit mit Ryuichi Sakamoto Harakamis „japanischen Sound“ weiter.
„Unruhe“ (2011)
Ein Werk, das in seinen späteren Jahren veröffentlicht wurde.
Es hat etwas Flüchtiges und vermittelt einem das Gefühl der Gelassenheit, das Ende zu akzeptieren.
Es ist wie im Herbst in Kyoto und es ist eine Traurigkeit, die einen zum Lachen bringt, während man auf die fallenden Blätter starrt.
Kapitel 4: Harakami und Freunde – UA, Ryuichi Sakamoto, Kazumi Nikaido
Die Zusammenarbeit mit UA „Milk Tea“ und Ryuichi Sakamoto sind Der Musik von Rei Harakami wurde ein neues Element der „menschlichen Stimme“ hinzugefügt.
Ryuichi Sakamoto soll ihn als „den stillsten Revolutionär“ bezeichnet haben.
Er war einer der seltenen Menschen, der die Grenzen zwischen elektronischen und akustischen Klängen verschmolz und sowohl „Sanftheit“ als auch „strukturelle Schönheit“ erreichte.
Harakamis Interaktion mit Kazumi Nikaido zeigt auch ihr Engagement für „Alltagsmusik“.
Sein Sound war keine esoterische Experimentalmusik, sondern der Rhythmus des Lebens.
Kapitel 5: Von lokal zu global – Genealogie der elektronischen Klänge von Kyoto
Die Existenz von Rei Harakami hatte großen Einfluss auf die spätere japanische lokale Electronica.
In seine Fußstapfen traten Künstler wie aus, agraph, Ametsub und no.9 aus der Region Kyoto/Kansai.
Allen Klängen ist gemeinsam, dass sie die Beziehung zwischen Stadt und Natur darstellen.
Der von Harakami geschaffene „Klang der Stille Kyotos“ nimmt im globalen Kontext eine einzigartige Stellung ein.
Kapitel 6: Verlust und Erbe – Diejenigen, die die Echos von Harakami erben
Sein plötzlicher Tod im Jahr 2011 hinterließ in der Musikwelt ein tiefes Gefühl des Verlustes.
Doch seitdem haben viele Künstler seinen Sound geerbt.
Tief in den Werken von Tofubeats, Serp und anderen jungen Künstlern, die Umgebungsgeräusche rekonstruieren, Man erkennt den Schatten von Rei Harakamis „atmendem elektronischen Sound“**.
Sein Einfluss auf die Musikszene reicht weit über Kyoto hinaus.
Schlusskapitel: Assimilation von Klang und Landschaft – Ästhetik von „Kyoto electronica“
Rei Harakamis Musik verkörperte die Harmonie zwischen Landschaft und Mensch, Natur und Technologie.
Es entsteht ein stilles Glücksgefühl, das weder „bequem“ noch „aufregend“ ist.
Der Klang, den er hinterließ, ist so sanft wie der Sonnenuntergang in Kyoto und wird niemals verblassen.
Wenn Sie genau hinhören, können Sie dieses Geräusch immer noch irgendwo in der Stadt hören.
In der Stille liegt ein Geräusch. Kyoto liegt im Klang.
Rei Harakami Chronologie
Diagramm: Korrespondenzdiagramm zwischen Geräuschen und Szenerie
Rei Harakami – [lust]
„Rei Harakami – [Lust]“ ist Rei Harakamis viertes Originalalbum wurde 2005 veröffentlicht.
Tracklist
1. Long Time
2. Joy
3. Lust
4. Grief & Loss
5. Owari No Kisetsu
6. Come Here Go There
7. After Joy
8. Last Night
9. Approach
10. First Period