[Spalte] Machen Sie Ihre Ausrüstung weicher – Die Wirkung von ReBirthRB-338
Column de ReBirth TB‑303 TR‑808 TR‑909
Einleitung: Warum ReBirth „schockierend“ war
Text: mmr|Thema: ReBirth nicht nur als „Innovation als Werkzeug“ neu denken, sondern auch als Chance für „Veränderungen in Kultur/Ausdruck/Industriestruktur“, von der Vorgeschichte bis zum Entwicklungshintergrund, technischen Merkmalen, Verbreitung in der Musikkultur, industrieller Bedeutung, Wendepunkt und Ende und dem heutigen Erbe.
In den späten 1990er Jahren kam es zu einem tiefgreifenden Wandel in der Produktion elektronischer Musik. Während die analoge/gerätebasierte Produktion mit Hardware-Synthesizern und Drum-Machines die Norm war, brachte eine Software diese „Normalität“ durcheinander. Das ist der ReBirthRB-338 von Propellerhead Software, einem Software-/Musikproduktionstool-Hersteller aus Schweden.
Was diese Software bot, war die Möglichkeit, „diese legendären Geräte (Roland TB-303, Roland TR-808, Roland TR-909) auf Ihrem PC nutzbar zu machen“.
ReBirth umging die Hürden bei der Beschaffung von Hardware, die Kosten für deren Wartung sowie die Schwierigkeiten bei Transport und Betrieb und leitete eine neue Welle der „Demokratisierung durch Software“ ein, weshalb es sich um ein Ereignis handelte, das man als „Schock“ bezeichnen könnte.
Vorgeschichte: Kontext der Ära der analogen Geräte/Hardware-Synthesizer
Rückblickend auf die elektronische Musik-/Clubmusikszene von den 1980er bis Mitte der 1990er Jahre nahmen viele berühmte Instrumente wichtige Positionen als „Equipment“ ein. Unter ihnen waren die Roland TB-303 (Bassline-Synthesizer) und TR-808/TR-909 (Drum-Maschinen) die Katalysatoren, die den Ton, den Spielstil und die Kultur veränderten.
Geburt von TB-303 und „Säure“
Der TB-303 war ein Basslinien-Synthesizer, der um 1981 auf den Markt kam. Obwohl er ursprünglich als „Gerät zur Nachahmung des Bassspiels“ konzipiert war, erfüllte er in den Anfangsjahren seinen Zweck nicht und war ein Misserfolg auf dem Markt, und er wurde zu einem niedrigen Preis aus zweiter Hand vertrieben. In den späten 1980er Jahren wurden jedoch im Kontext von Club House/Acid House die „verzerrten Filter“- und „Grilling Bassline“-Töne des TB-303 wiederentdeckt und wurden zum charakteristischen Sound von Acid House, wie beispielsweise bei Acid Tracks (Phuture).
Der Umgang mit dem TB-303 erforderte jedoch besondere Gewohnheiten und Geschick beim Einstellen der Anzahl der Noten, Akzente, Folien und der Bedienung des Step-Sequenzers. Darüber hinaus war es kein Gerät, das jeder problemlos nutzen konnte, da nur wenige im Umlauf waren und der Preis in die Höhe schoss.
TR-808/TR-909 und Standard-Rhythmusausrüstung
Etwa zur gleichen Zeit erfreuten sich die Modelle TR-808 (Anfang der 1980er Jahre) und TR-909 (Mitte der 1980er Jahre) großer Beliebtheit als Rhythmusmaschinen. Insbesondere der „Boom-Bon“-Kick-Sound, das Snap und die scharfe Hi-Hat des 808 sowie der druckvolle Kick- und Becken-Sound des 909 sind zu Standardtönen in House, Techno und Hip-Hop geworden.
Allerdings hatten diese Geräte auch Probleme und es gab praktische Einschränkungen wie Wartung, Reparatur, Klangstabilität und Transport, die ihre Verwendung erschwerten.
Anzeichen für Veränderungen in der Produktionsumgebung
In den 1990er Jahren verbesserte sich die Leistung von Personalcomputern (PC/Mac) allmählich und MIDI-/Sequenzer-Software/Sampler wurden immer beliebter. Dadurch etablierte sich nach und nach ein Umfeld, in dem „Musik am Computer erstellen“ wurde.
Die Kultur konzentrierte sich jedoch immer noch auf den „Besitz von Geräten“ und den „Betrieb von Hardware“, und eine Produktionsumgebung, die ausschließlich aus Software bestand, war noch nicht üblich.
In diesem Zusammenhang wurde der Engpass „Kosten und Aufwand für den Besitz von Hardware und Ausrüstung“ zu einem Produktionshindernis für Kreative, die die Ausrüstung nicht besaßen oder sich diese nicht leisten konnten.
Entwicklungshintergrund und Erscheinungsbild: Die Herausforderung von Propellerhead Software
Propellerhead Software wurde 1994 in Schweden gegründet und hat sich von Anfang an auf Computer-/Software-Musikproduktionsumgebungen konzentriert. Sie veröffentlichten im Oktober 1996 eine Alpha-Version von ReBirth für MacOS und veröffentlichten 1997 die offizielle Version. ReBirth baute zwei TB-303, einen TR-808 in der Software um und fügte später TR-909 in Version 2.0 hinzu.
Der von Propellerhead gewählte Ansatz bestand darin, „den Klang, die Bedienbarkeit und das Erlebnis auf einem Computer neu zu interpretieren“, anstatt „die Hardware so zu kopieren, wie sie ist“.
Mit anderen Worten, die „Ausrüstung“ wie TB-303 und TR-808/909 wird als Reaktion auf Veränderungen in der Zeit und in der Umgebung in ein „Softwaretool“ umgewandelt. Man kann sagen, dass diese Idee selbst den traditionellen Produktionsstil, der sich auf den Besitz von Ausrüstung konzentrierte, auf den Kopf stellte.
Darüber hinaus war ReBirth nicht nur eine Klangquellensoftware; Es hatte das Potenzial, für den gesamten Produktionsablauf nützlich zu sein, z. B. Sequenzer-/Pattern-Umschaltfunktionen, MIDI-Eingabe/-Ausgabe und Synchronisierung mit anderer Software (später ReWire-kompatibel). Auf diese Weise wurde das Erscheinen von ReBirth zu einem Musterbeispiel für den „Umbau von Geräten mithilfe von Software“ und diente als Gelegenheit, den „Zugang“ zur Produktion elektronischer Musik erheblich zu erweitern.
ReBirth als technologische Innovation (Funktionen, Bedienbarkeit, User Experience)
Lassen Sie uns einige der Merkmale von ReBirth klären.
Hauptmerkmale
- Ausgestattet mit 2 x TB-303, 1 x TR-808 (Erstausgabe) und später 1 x TR-909.
- Zu jedem emulierten Gerät gehört ein „Musterselektor“. Dies ermöglicht Ihnen einen schnellen Wechsel zwischen verschiedenen Mustern und vermeidet den Aufwand einer Neuprogrammierung, um ein anderes Muster abzuspielen, was bei der Original-Hardware mühsam war.
- Integrierte Mixer-, Effekte- (Delay, Distortion, Kompressor) und Pattern-Sequenzer-Funktionen. Benutzer konnten den Ablauf „Konstruktion → Leistung → Ausgabe“ innerhalb einer Software erleben.
- Erweiterbarkeit mit MIDI/Sync-Funktion und Zusammenarbeit mit anderer Software (später kompatibel mit ReWire).
- Da der Preis und die Betriebsumgebung relativ niedrig waren, war es für Entwickler, die keine Hardware-Ausrüstung besitzen konnten, leicht zugänglich.
„Demokratisierung“ der Benutzererfahrung und Bedienbarkeit
Was diese Funktionen bedeuteten, war, dass „selbst wenn man die Ausrüstung nicht besaß, man ähnliche Klänge wie die Ausrüstung erhalten, programmieren und übertragen konnte“, oder mit anderen Worten: „Der Zugang zur Musikproduktion hat sich erweitert.“
Die Anschaffung, Wartung und der Betrieb der TB-303 und TR-808/909 stellten damals für viele Entwickler und Produzenten eine große Hürde dar. Mit ReBirth können Sie jedoch Sounds, die so klingen, nur in einer Computerumgebung erzeugen, und Bedienbarkeit wie Pattern-Umschaltung und Sequenzer-Konfiguration ist viel einfacher geworden.
Ein Benutzer sagte beispielsweise (über Reddit):
„Die 303er sind definitiv Software-Synthesizer … Die 808 und 909 waren definitiv Samples und keine Synthesizer-Emulationen. Ich habe unglaublich viel Zeit damit verbracht, Rebirth und viele, viele seiner Mods zu verwenden.“
Interessant ist auch, dass diese Art von „Mod-Kultur“ (Benutzermodifikation) entstanden ist. ReBirth verfügt außerdem über Funktionen wie „Skin Change“ und „Sound Change (User Mod)“, und es hat sich eine Kultur entwickelt, in der Benutzer Spaß daran haben, die Benutzeroberfläche und Sounds selbst zu ändern und zu teilen.
Technologische Einschränkungen und geschickte Vermeidung
Darüber hinaus war ReBirth auch kein Allheilmittel. PC-Rechenleistung, Soundkartenleistung, Latenz (Verzögerung) und Klangrealität (physikalische Eigenschaften analoger Schaltkreise) waren in mancher Hinsicht der Hardware-Ausstattung unterlegen. Es gibt beispielsweise Kritik, dass es das „Rauschen/Gewohnheiten/Verzerrungen“ des echten TB-303 nicht vollständig reproduziert. Allerdings hatte ReBirth zu diesem Zeitpunkt das beste Gleichgewicht hinsichtlich der Bereitstellung einer „ausreichend nutzbaren“ Qualität und einer „günstigen, einfachen und integrierten Softwareumgebung“ erreicht. Tatsächlich heißt es in Rezensionen, es handele sich um „eine beachtliche Software-Erfolgsgeschichte von 1997“.
Auf diese Weise war ReBirth nicht nur eine technologische Innovation, sondern auch ein Tool, das das Benutzererlebnis veränderte.
Einfluss auf die Musikkultur: aus der Perspektive der Techno/Acid/PC-Musikproduktion
Die Wirkung von ReBirth geht über die bloße Funktion eines Software-Synthesizers hinaus. Wichtig sei vielmehr, dass es die „Zugangs- und Ausdrucksmöglichkeiten“ in den Kulturfeldern elektronische Musik, Clubs, Techno und DIY-Produktion neu strukturierte.
Wieder Acid-Techno: Popularisierung des TB-303-Sounds
Der Klang des TB-303 war ein symbolisches Element des Genres Acid House/Acid Techno, aber Mitte der 1990er Jahre war die Ausrüstung seltener und der Sound wahnsinniger geworden. Dann realisierte eine Software namens ReBirth eine „TB-303-ähnliche Basslinie + TR-808/909-ähnliches Schlagzeug“ in der Software und öffnete damit die Tür für „Acid-/Techno-Musik, die man machen kann, ohne dass man irgendwelche Geräte besitzen muss“.
Dies stellte die vorgefasste Meinung in Frage, dass „Hardware-Besitz = Produktionsstil“ sei, und diente als Gelegenheit, die Schöpferbasis zu erweitern.
Erweiterung „Bedroom Production“
ReBirth ist zu einem „Einstieg“ für Schöpfer/Produzenten geworden, die nicht über die entsprechende Ausrüstung verfügen. Das Konzept der „Heim-/Einzelproduktion“ ist konkreter geworden, da eine Umgebung zur Realität geworden ist, in der jeder mit der Produktion beginnen kann, solange er über einen Computer verfügt. Dies führte später zur Verbreitung von DAWs (Digital Audio Workstations) und Produktionsumgebungen auf Basis von Software-Plug-Ins.
Darüber hinaus blühten Aktivitäten wie Benutzermodifikationen (Mods), Musteraustausch und Community-Sharing auf, und es hat sich eine Kultur entwickelt, die nicht nur „Werkzeuge nutzt“, sondern auch „Werkzeuge/Töne verändert und teilt“. Dieser DIY-Geist hat das kreative Ökosystem der elektronischen Musik bereichert.
Diversifizierung der Musikgenres/Sounddesign
ReBirth hat den Zugang zum Standardsound von „Acid Bass + Techno Drums“ erleichtert, was die „Equipment-Hürde“ nicht nur im Acid House Techno, sondern in der gesamten elektronischen Musik gesenkt hat. Dadurch verbreiteten sich TB-303/TR-808-ähnliche Klänge in Genres wie Trance, Drum & Bass und Breakbeat und trugen zur Diversifizierung des Sounddesigns bei.
Auf diese Weise führte ReBirth durch die drei Schlüsselfaktoren „Ton, Bedienbarkeit und Preis“ zu Veränderungen in der Produktionsszene.
Änderungen in der Branche/Software/Ökosystem (ReWire/VST/Pluginisierung)
Die Einführung von ReBirth war nicht nur der Erfolg eines einzelnen Software-Synthesizers, sondern löste auch einen strukturellen Wandel in der Musikproduktionsumgebung selbst aus.
„Modularisierung“ und Koordination der Produktionswerkzeuge
ReBirth war nicht nur als eigenständige Software vollständig, sondern verfügte auch über „Verbindungsfunktionen“ wie MIDI-Kompatibilität, Sequenzer-Verknüpfung und Synchronisierung mit anderer Software, die das spätere ReWire-Protokoll nutzte. ReWire beispielsweise ist eine Technologie, die den Austausch von Audio/MIDI zwischen mehreren Anwendungen ermöglicht und diese Art der Erweiterbarkeit bereits seit den Tagen von ReBirth zeigt. Auf diese Weise entstand während der ReBirth-Ära ganz natürlich die Richtung, „eine Kombination von Software/Modulen zu verwenden“ statt „komplett mit einer einzigen Software“.
Beschleunigung der Verbreitung von Plug-Ins/VST/Software-Synthesizern
Von Ende der 1990er bis in die 2000er Jahre verbreiteten sich Plug-in-Formate wie VST (Virtual Studio Technology) und AU (AudioUnits). Man kann sagen, dass ReBirth das Software-Synthesizer-Genre „praktisch gemacht“ hat und den Grundstein für den Übergang von einer Produktionsumgebung, die sich auf Hardware-Ausrüstung konzentriert, zu einer, die sich auf Software konzentriert, gelegt hat. Im Testbericht wird auch der Ausdruck „die erste Soft-Synth-Emulation“ verwendet.
Diese industriellen Veränderungen stellten auch einen Wendepunkt dar, an dem Musikproduktionssoftware als „gleichwertig oder sogar besser als Ausrüstung“ positioniert wurde. Infolgedessen hat sich der Software-Instrumenten-/Effektmarkt erweitert und viele Unternehmen sind in den Markt eingetreten.
Umstrukturierung des Produktionsprozesses/Workflows
Noch wichtiger ist, dass sich der Produktionsablauf selbst geändert hat. In der Vergangenheit bestand der Hauptablauf darin, „die Ausrüstung zusammenzustellen, sie einzurichten und aufzuführen/aufzunehmen“, aber nach ReBirth ist ein „vollständig im Computer durchgeführter“ Ablauf Realität geworden: „Starten Sie die Software, erstellen Sie ein Muster, synchronisieren Sie MIDI und Audio und geben Sie es aus.“
Diese Änderung war besonders bedeutsam im Kontext des „Heim-/persönlichen Studios“. Durch die Schaffung einer Umgebung, in der Platz, Ausrüstung und Aufwand bis zu einem gewissen Grad eingespart werden können, hat sich das Spektrum der Kreativen erweitert.
Wendepunkt und Ende: Vom Desktop zum Mobilgerät bis zum Ende der ReBirth-Entwicklung
Während ReBirth in den wenigen Jahren nach seiner Einführung große Popularität erlangte, erreichte es im Laufe der Zeit einen „Wendepunkt“ und beendete schließlich seine Entwicklung. Indem wir seinen Verlauf verfolgen, können wir die Veränderungen in der Musikproduktionsumgebung objektiver erfassen.
Wichtigste Meilensteine
- Oktober 1996: Alpha-Version für MacOS veröffentlicht.
- 1997: Offizielle Veröffentlichung.
- November 1998: Version 2.0 (TR-909 hinzugefügt) veröffentlicht.
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- September 2005: Der offizielle Support für die Desktop-Version endet.
- April 2010: iOS-Version (iPhone/iPad) veröffentlicht.
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- Juni 2017: iOS-Version aus AppStore entfernt.
Fluss und Bedeutung vom Desktop zum Mobilgerät
Nach dem Ende des Supports für ReBirth wurden seine Ideen und Funktionen von anderen Software- und mobilen Apps übernommen. Die Veröffentlichung der iOS-Version ist ein Symbol dafür. Der Trend, das mechanische Erlebnis durch die Nutzung der Smartphone-/Tablet-Plattform „abzumildern“, gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Andererseits wurde die mobile Version einige Jahre nach der Veröffentlichung aufgrund von IP-Rechten/Markenproblemen auch aus dem App Store entfernt. Dieser Vorfall zeigte einmal mehr, dass softwarebasierte Geräte die „Grenze des geistigen Eigentums“ berühren.
„Das Ende“ und seine Lesart
Obwohl die ReBirth-Software in ihrer jetzigen Form nicht weiter weiterentwickelt wurde, hat ihr „Tod“ selbst mehrere Bedeutungsebenen.
- Ein Grund dafür ist, dass der Trend von der Ausrüstung zur Software einen gewissen Reifegrad erreicht hat und in die „nächste Stufe“ übergegangen ist.
- Darüber hinaus sind Probleme mit geistigem Eigentum, Emulation, Besitz und Zugriff offensichtlicher als erwartet.
- Und da persönliche Produktions-/Software-zentrierte Umgebungen alltäglich geworden sind, beginnt man, das Thema der „Reproduktion von Hardware-Geräten mit Software“ neu zu überdenken.
Daher ist es sinnvoll, das „Ende“ von ReBirth nicht einfach als das Ende des Dienstes zu betrachten, sondern als einen „Punkt der Veränderung“ in der Produktionsumgebung.
Vermächtnis und Neubefragung: Heutige Bedeutung, Nachdruck, harte/weiche Neuinterpretation
Obwohl ReBirth mittlerweile ein Werkzeug der Vergangenheit ist, sind sein Einfluss und sein Erbe in der heutigen Musikproduktions- und Technologieumgebung nach wie vor stark. Hier werden wir diese Frage aus mehreren Perspektiven „neu untersuchen“.
Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit neu definiert
Was ReBirth demonstrierte, war das Konzept, dass „Sie sich ohne jegliche Ausrüstung ausdrücken können“ und „Sie können mit Ihrem eigenen Computer Sound erzeugen“. Das bedeutet wirklich „Demokratisierung des Produktionszugriffs“ und gilt auch für die aktuelle Cloud-/Mobil-/Plug-in-Umgebung. Eine Erweiterung dieses Kontextes sind beispielsweise Apps, die die einfache Nutzung von Synthesizern auf Smartphones und abonnementbasierten Software-Musikinstrumenten ermöglichen.
Wenn wir auf ReBirth zurückblicken, können wir uns noch einmal an die Idee erinnern, dass „jeder einen Weg des Ausdrucks für diejenigen einschlagen kann, die keinen haben“.
Vom „Eigentum“ zum „Zugriff“, von der Hardware zur Software
Vor ReBirth kann man sagen, dass das Modell Produktionsausrüstung = Eigentum stark war. Das Vorhandensein der Ausrüstung war ebenfalls ein Status und die erste Voraussetzung für die Produktionsumgebung. ReBirth hat dies in die Form von „Softwarekauf“ umgeschrieben und einen Hintergrund geschaffen, in dem „Eigentum“ selbst relativiert wird.
Heutzutage sind Abonnement-/Cloud-Sharing-/Miet-Musiktools alltäglich. Die Tür, die ReBirth öffnete, kann als „Ausgangspunkt“ in diesem Fluss angesehen werden.
Neubewertung des „Geschmacks/der Gewohnheit“ von Hardware-Geräten
Andererseits gehen mit der Weiterentwicklung der Software oft Dinge verloren, wie z. B. die physikalischen Besonderheiten, Geräusche, Verzerrungen und das Betriebsgefühl, das Hardware-Geräten innewohnt. Tatsächlich wurde die Emulation von ReBirth dafür kritisiert, dass sie die Verzerrungen und Macken des echten TB-303 nicht vollständig reproduzieren konnte.
Aus dieser Perspektive kann man sagen, dass ReBirth die Unterschiede, Reize und Grenzen von Hard- und Soft-Equipment visualisiert hat. Und heute haben der aktuelle Trend zu Hardware- und Software-Hybridgeräten (Controller + Soft-Sound-Quelle) und die Wiederbelebung modularer Synthesizer diese Fragen geerbt.
Neuinterpretation/Retro-Regression und Modifikationskultur
ReBirth hatte eine „Mod“-Kultur, die es Benutzern ermöglichte, Skins und Sounds zu modifizieren. Dies förderte eine schöpferische Haltung, Produktionswerkzeuge nicht nur zu verwenden, sondern sie auch zu modifizieren, zu teilen und neu zu erstellen. Diese Trends haben heute nicht zuletzt zur Verbreitung der Open-Source-/benutzerdefinierten Soundquellen-/Sample-Austauschkultur beigetragen. Darüber hinaus wird von einem Projekt berichtet, das ReBirth etwa im Jahr 2023 in einen Hard-Controller/Modul umwandeln soll. Dabei kann man auch von einer Erweiterung der „freien Möglichkeit der Modifikation“ durch Software sprechen.
Chronologie: Wichtige Meilensteine
Nachfolgend finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Chronologie von ReBirth und der damit verbundenen technologischen/kulturellen Trends. Beim Posten können Sie die Tabelle unverändert im Markdown-Format einfügen.
| Jahr | Veranstaltungen |
|---|---|
| Um 1982 | Roland TR-808 Drumcomputer veröffentlicht. Beeinflusst House/Hip Hop. |
| Um 1983 | Roland TB-303 Bassline-Synthesizer veröffentlicht. Später wurde es zum Schlüssel zum Acid House. |
| 1994 | Gründung von Propellerhead Software (Schweden) |
| 1996-10 | ReBirth RB-338 Alpha-Version (für MacOS) veröffentlicht |
| 1997 | Offizielle Veröffentlichung von ReBirth |
| 1998-11 | ReBirthv2.0.1 veröffentlicht (TR-909 hinzugefügt) |
| 01.09.2005 | Unterstützung für Desktop-Version von ReBirth endet, Übergang zum kostenlosen Download |
| 2010-04 | iOS-Version von ReBirth veröffentlicht (iPhone/iPad) |
| 15.06.2017 | ReBirth aus dem AppStore entfernt (Problem mit geistigen Eigentumsrechten) |
Abschließend: „Möglichkeiten“ von ReBirth und zukünftige Trends in Musik/Technologie
Rückblickend war ReBirth mehr als nur ein „Software-Synthesizer“; Es war ein Ereignis, das die Natur der Musikproduktion grundlegend veränderte.
Es überdenkte das Konzept von „Geräteeigentum, physischen Einschränkungen und hohen Kosten“ und präsentierte einen neuen Horizont der „Klangerzeugung, auf die über Software zugegriffen werden kann + einfache Bedienbarkeit + eine Basis für Schöpfer (PC)“.
Heute akzeptieren wir die Cloud-/Abonnement-Plugin-/Mobile-Audio-Umgebung als „so wie sie ist“. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass hinter dieser „normalen“ Sache „Pioniere“ wie ReBirth standen.
Gleichzeitig gibt es Dinge, die man von ReBirth neu lernen kann. Das Problem besteht darin, dass die Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit analoger Geräte zwar zugenommen hat, der einzigartige Wert analoger Geräte, wie z. B. ihre Besonderheiten, körperlichen Empfindungen und Bedienbarkeit, jedoch an Bedeutung verloren hat. ReBirth ist ein Tool, das diese Lücke verkörpert.
Und von nun an wird die Frage „wie einfach/wie kreativ“ weiterhin gestellt. Die von ReBirth präsentierte „Tür“ hat sich noch nicht geschlossen. Man kann vielmehr sagen, dass es der Funke war, der die nächste Generation und die nächste Produktionsumgebung eröffnete.
Wenn Sie schließlich diese Kolumne lesen und den Klang alter Geräte bewundern, aber auch Lust haben, Klänge mit Ihrem PC/Ihrer Software zu erzeugen, kann das an sich schon ein Beweis dafür sein, dass Sie den Geist von ReBirth geerbt haben.
Jetzt könnte ein guter Zeitpunkt sein, auf die Ära zurückzublicken, in der die Grenzen zwischen Retro und Moderne verschwanden, und einen neuen Blick auf die Möglichkeiten „softwarebasierter Geräte“ zu werfen.