[Kolumne] Joe Hisaishi und Studio Ghibli – 40 Jahre musikverwobene Geschichten

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[Kolumne] Joe Hisaishi und Studio Ghibli – 40 Jahre musikverwobene Geschichten

Prolog: Wenn Musik die Geschichte bewegt

Text: mmr Thema: Eine lange Kolumne, die faktenbasiert auf die Geschichte der Zusammenarbeit zwischen Joe Hisaishi und Studio Ghibli zurückblickt. Wir verfolgen 40 Jahre Musikgeschichte, vom Ursprung des Namens bis zum Hauptsoundtrack

In der Geschichte des japanischen Films ist die Existenz des Komponisten Joe Hisaishi (englischer Name: Joe Hisaishi) einzigartig.
Seine Musik ist nicht nur „Filmbegleitung“, sondern fungiert als wichtiger Bestandteil, der die Welt des Werkes selbst formt.

Seit „Nausicaa aus dem Tal des Windes“ aus dem Jahr 1984 hat das in Zusammenarbeit mit Regisseur Hayao Miyazaki geschaffene Musikuniversum den Kontext von Animationsfilmen überschritten und internationale Anerkennung gefunden.
Diese Kolumne zeichnet anhand von Fakten sorgfältig die Beziehung zwischen Joe Hisaishis Musikgeschichte und den Werken von Studio Ghibli nach.


Kapitel 1: Frühes Leben und musikalische Grundlagen

Joe Hisaishi (richtiger Name: Mamoru Fujisawa) wurde am 6. Dezember 1950 in Nakano City, Präfektur Nagano, geboren.
Schon früh lernte er das Klavier kennen und studierte an der Fakultät für Komposition des Tokyo National College of Music. Während seiner Studienzeit interessierte er sich für zeitgenössische Musik, insbesondere Minimal Music, und soll von Steve Reich und Philip Glass beeinflusst worden sein.

Nach seinem Abschluss arbeitete er als zeitgenössischer Musiker unter dem Namen Mamoru Fujisawa und produzierte zahlreiche elektronische akustische Werke und Lieder für Fernsehprogramme.
Ab dieser Zeit entstand die Idee, elektronische Klänge und Live-Musik zu verschmelzen, was zum Stil der späteren Filmmusik führen sollte.


Kapitel 2: Herkunft des Namens – Geburt von „Joe Hisaishi“

In den späten 1970er Jahren begann Mamoru Fujisawa, seinen Künstlernamen zu verwenden, als er seine Aktivitäten auf Popmusik und kommerzielle Musik ausweitete.
Sein Name ist Joe Hisaishi.

Er hat öffentlich erklärt, dass der Name zu Ehren des amerikanischen Komponisten und Produzenten Quincy Jones erfunden wurde.
Quincy → Es soll ein Spiel mit der japanischen Aussprache „kuinshi“ und „hisaishi“ sein. Darüber hinaus wurde „Joe“ vom „Joe“ von „Jones“ abgeleitet, was zur englischen Schreibweise „Joe Hisaishi“ führte.
Dieser Name wurde erstmals 1981 offiziell auf dem Album Information verwendet.

„Ich wollte Musik machen, die über Genres hinausgeht, wie Quincy Jones.“ Deshalb habe ich meinen Namen gewählt, um „musikalische Freiheit“ zu symbolisieren. ” ― Joe Hisaishi (von NHK „SWITCH Interview“)


Kapitel 3: „Nausicaa aus dem Tal des Windes“ (1984) – Die erste Begegnung zwischen Film und Musik

1984 wurde Hisaishi ausgewählt, die Musik für den Film „Nausicaa aus dem Tal des Windes“ von Tokuma Shoten und Top Craft zu leiten. Das Lied verwendet eine Kombination aus Synthesizern und ethnischen Instrumenten, was für Animationsmusik ungewöhnlich ist.

Ursprünglich wollte Regisseur Hayao Miyazaki „Musik, die den Atem zwischen Natur und Maschinerie spüren lässt“.
Als Reaktion darauf schlug Hisaishi einen „Environmental-Music-Ansatz“ vor, der eine Weltanschauung durch Rhythmus und Ton darstellt.

Das Hauptthema, „Legend of the Wind“, wurde später zu einem von Hisaishis Erkennungsliedern.
Dieser Erfolg war der Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Miyazaki und Hisaishi.


Kapitel 4: „Castle in the Sky“ (1986) – Etablierung der symphonischen Tonleiter

Für „Castle in the Sky“ aus dem Jahr 1986 wandte sich Hisaishi einem Orchesterklang zu.
Das großartige Titellied „Kimi wo Seite“, vorgetragen von Streichern und Blechbläsern, hat im In- und Ausland großes Lob erhalten.

In diesem Stück sind die melodische Einfachheit und die sich wiederholende Struktur geschickt gestaltet. Es wird versucht, die Ideen der Minimal Music in einen klassischen Kontext zu integrieren.

Man kann sagen, dass „Laputa“ ein Werk war, das die „Universalität der Emotionen“ in der Ghibli-Musik begründete.


Kapitel 5: „Mein Nachbar Totoro“ (1988) und „Memory of Time“

„Mein Nachbar Totoro“ ist ein Beispiel für Hayao Miyazakis Werke, in denen die Musik eng mit der Geschichte verbunden ist.
Hisaishi schuf einen warmen Klang, der sich auf Klavier, Holzbläser und Streicher konzentrierte.

Die repräsentativen Lieder „Sanpo“ und „Kaze no Torimichi“ enthalten eine leichte Melancholie in der Fröhlichkeit der Kinderreime. „Kinderzeit“ wird durch Klang ausgedrückt.

Durch dieses Werk erlangte Hisaishi weithin Anerkennung als „Komponist, der Gefühle durch Klang ausdrückt“.


Kapitel 6: „Kiki’s Delivery Service“ (1989) – Wachstum und urbaner Rhythmus

Kiki’s Delivery Service wurde 1989 veröffentlicht und bietet einen leichten und luftigen Sound mit Schwerpunkt auf Klavier und Blechbläsern.
Da die Geschichte in einer modernen europäischen Stadt spielt, führte Hisaishi Elemente aus Jazz und Pop ein.

Diese Vielfalt beeinflusste seine späteren Werke und zeigte, dass Hisaishis musikalische Redewendungen darauf ausgerichtet waren, „Genregrenzen zu überschreiten“.


Kapitel 7: „Porco Rosso“ (1992) – Musik voller Romantik und Nostalgie

„Porco Rosso“ übernahm einen Stil, der sich der europäischen Musik der 1920er und 1930er Jahre bewusst war.
Das Hauptthema „Wenn die Kirschen reifen“ und der Walzer im Stück drücken die Emotionen und Romantik der Zwischenkriegszeit aus.

Mit diesem Werk konstruierte Hisaishi erstmals „imaginäre Periodenmusik“ und demonstrierte, dass Musik als Teil der historischen Umgebung fungiert.


Kapitel 8: Prinzessin Mononoke (1997) – Eine Orchestererkundung der Spiritualität

Als Hisaishi 1997 die Musik für Prinzessin Mononoke komponierte, setzte er ein komplettes Orchester und einen Chor ein, um einen Klang mit religiöser Tiefe zu erzeugen.
Das Thema dieser Arbeit ist das Zusammenleben von Natur und Mensch, und auch Hisaishis Musik entwickelt sich auf eine Weise, die diese Idee unterstützt.

Der Einsatz eines gemischten Chors, der tiefe Klang der Pauke und die Platzierung der Stille zeigen die Reife von Hisaishis musikalischer Ausdrucksweise.
In diesem Jahr komponierte Hisaishi auch die Musik für Takeshi Kitanos „HANA-BI“, das gleichzeitig in einem anderen Kontext große Anerkennung fand.


Kapitel 9: Spirited Away (2001) – Aufbau eines weltweiten Rufs

Im Jahr 2001 erschien „Chihiros Reise ins Zauberland“ von Studio Ghibli und Hisaishis Musik erregte internationale Aufmerksamkeit.
Der Titelsong „Always Again and Again“ (komponiert von Joe Hisaishi, gesungen von Yumi Kimura) gewann den Best Music Award bei den 25. Japan Academy Awards.

Die Musik zeichnet sich durch die Klarheit der Melodie und die Schönheit des „Ma“ aus, was die Fantasie der Geschichte verstärkt.
Dieses Werk gewann 2003 den Oscar für den besten Animationsfilm und Hisaishis Name verbreitete sich auf der ganzen Welt.


Kapitel 10: After Howl’s Moving Castle (2004) – Walzer und kreisförmige Struktur

In „Das wandelnde Schloss“ aus dem Jahr 2004 hat das Hauptthema „Das Karussell des Lebens“ eine Struktur, die sich durch das gesamte Werk zieht.
Die auf einem Walzer im Dreiertakt basierende Melodie symbolisiert die „zirkulierende Zeit“ des Werks.

In seinem Nachfolger Ponyo on the Cliff (2008) strebte er nach der Reinheit eines Kinderreims.
The Wind Rises (2013) enthielt ruhige, zurückhaltende Klavierstücke.

In diesen Werken wird Hisaishis Musik zu einem Element, das die „innere Zeit der Geschichte“ bestimmt.


Kapitel 11: „Wie lebst du?“ (2023) – Klangabstraktion und neue Herausforderungen

„How do you live?“, der 2023 in die Kinos kommt, ist der erste abendfüllende Film von Regisseur Hayao Miyazaki seit 10 Jahren. Für die Musik war erneut Joe Hisaishi verantwortlich.

Dieses Werk verwendet eine abstrakte Klangstruktur und betont eher Resonanz und Textur als Melodie.
Hisaishi dirigierte das London Symphony Orchestra und erreichte sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Aufführung einen hohen Standard der Musikproduktion.

Dieses Werk ist das jüngste Beispiel für Hisaishis kontinuierliche Verbindung von Filmmusik und klassischer Musik.


Chronologie: Liste der Gemeinschaftswerke von Joe Hisaishi und Studio Ghibli

Jahr Titel Regisseur Titellied/Repräsentationslied Notizen
1984 Nausicaa aus dem Tal des Windes Hayao Miyazaki „Legende vom Wind“ Erste Zusammenarbeit
1986 Schloss im Himmel Hayao Miyazaki „Zieh dich an“ Symphonische Komposition
1988 Mein Nachbar Totoro Hayao Miyazaki „Walk“ und „Der Weg des Windes“ Ausdruck der Kindheit
1989 Kikis Lieferservice Hayao Miyazaki „Stadt mit Meerblick“ Urbaner Rhythmus
1992 Porco Rosso Hayao Miyazaki „Tage ohne Wiederkehr“ Nostalgischer Walzer
1997 Prinzessin Mononoke Hayao Miyazaki „Prinzessin Mononoke“ Fusion von Chor und Orchester
2001 Spirited Away Hayao Miyazaki „Immer und immer wieder“ Oscar-Gewinner
2004 Das wandelnde Schloss Hayao Miyazaki „Das Karussell des Lebens“ Walzerstruktur
2008 Ponyo auf der Klippe Hayao Miyazaki „Ponyo auf der Klippe“ Kinderreimmelodie
2013 Der Wind erhebt sich Hayao Miyazaki „Reise“ Die ruhige Welt der Musik
2023 Wie lebst du? Hayao Miyazaki Abstraktion von Klang  

Repräsentativer Soundtrack

Film Englischer Titel Soundtrack Link Notizen
Nausicaä aus dem Tal des Windes* Original Soundtrack – Auf dem Weg ins ferne Land Amazon Hisaishis und Miyazakis erste Zusammenarbeit  
Mein Nachbar Totoro        
Prinzessin Mononoke Prinzessin Mononoke Original-Soundtrack Amazon Fusion von Chor und Orchester
Spirited Away Spirited Away Original-Soundtrack Amazon Weltweite Anerkennung erhalten
Das wandelnde Schloss Das wandelnde Schloss Original-Soundtrack Amazon Ein Meisterwerk in Form eines Walzers

Illustration: Joe Hisaishis musikalische Struktur (Mermaid)

graph TD A[久石譲の音楽理念] --> B[ミニマリズム] A --> C[旋律の記憶] A --> D[響きの空間] B --> E[風の谷のナウシカ] C --> F[となりのトトロ] D --> G[もののけ姫] G --> H[千と千尋の神隠し] H --> I[君たちはどう生きるか]

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