[Kolumne] Dancehall und Soundsysteme – Bass bewegt die Welt

Column de Dancehall Jamaica Reggae SoundSystem
[Kolumne] Dancehall und Soundsysteme – Bass bewegt die Welt

Prolog: Revolution beginnt mit dem Bass

Text: mmr Thema: Dancehall ist mehr als nur ein Musikgenre, es geht um die Philosophie der Hoffnung, dass „jeder seinen eigenen Sound haben kann“.

Kingston um Mitternacht.
Aus einem Lautsprecher, der auf der Ladefläche eines Lastwagens montiert ist, ertönt ein dröhnender Bass.
Es war „ein weiteres Radio“, das auf den Straßen der Armut widerhallte.
Menschen ohne Zeitung oder Fernsehen können über Ton Informationen austauschen und Nachrichten austauschen.
Ein Soundsystem ist ein Ausdrucksmittel, das Musik, Politik und Gemeinschaft integriert. Schließlich würden die Wellen den Ozean überqueren und London, New York und sogar Tokio erschüttern.

Diese Kolumne stellt die Soundsystem-Kultur vor, die auf den Straßen Jamaikas entstand. Wie hat sich Dancehall zu einem weltweiten Musikphänomen entwickelt? Wir werden es aus den Perspektiven von Geschichte, Ideologie, Technologie und Gesellschaft verfolgen.


Kapitel 1 Geburt des Soundsystems (1940er-1960er)

▪ Der Moment, in dem Straßenfeste zur „Kultur“ werden

Im Nachkriegsjamaika beluden Plattenladenbesitzer und junge Musikliebhaber Lastwagen, stellten Lautsprecher auf und begannen, die ganze Nacht Musik zu spielen. Dies ist der Ursprung des „Soundsystems“.

Ein typisches Anfangssystem ist:

Betreiber Name Aktivitätszeitraum Eigenschaften
Tom der Große Sebastian 1950er Jahre Hauptsächlich Jazz und R&B. Die frühesten „mobilen“ Systeme  
Herzog Reid Herzog Reid der Trojaner 1950er-60er Jahre Ein berühmter Waffenführer, der seinen Abschluss bei der Polizei gemacht hat. Später gegründet Treasure Isle
Clement „Coxsone“ Dodd Sir Coxsone Downbeat 1950er~ Ehemaliges Studio One. Führend in der Ska-Ära

▪ Lokale Wirtschaft und Gemeinschaft

Für die Armen ist Tanz nicht nur Unterhaltung, sondern ein Ort des Ausdrucks und des Überlebens.
Dieser Raum, in dem Musik, Alkohol und Essen zirkulierten, wurde später zum Prototyp der Reggae-Industrie.


Kapitel 2 Roots Rock- und Dub-Ära (1970er Jahre)

▪ Toningenieure werden zu „Komponisten“

King Tubby, Lee Perry, Errol Thompson und andere nutzten den Mischtisch wie ein Musikinstrument und erfanden einen neuen Klangausdruck namens „Dub“.
Den Gesang löschen und den Rhythmus mit Echos rekonstruieren – Diese Idee wurde zum Ausgangspunkt der späteren Remix-Kultur.

“Dub is the space where the spirit speaks.” — Lee Perry

▪ Lautsprecher-Bass-Philosophie

Der „Bass“ des Soundsystems hatte einen religiösen Oberton.
Verbunden mit dem Rastafari-Geist drücken sie ihre Sicht auf das Universum als „tiefer Ton = Erde“ und „hoher Ton = Himmel“ aus.
Diese Idee wurde später von UK Dub (Jah Shaka, Aba Shanti-I) und Soundclash Culture übernommen.


Kapitel 3 Digitale Revolution und die Entstehung von Dancehall (1980er-90er)

▪ Lässigkeit und Slang-Explosion

1985 veränderte Wayne Smiths „Under Mi Sleng Teng“ alles.
Dieser Song, der die Rhythmus-Presets des Casio MT-40 nutzt, gilt als der erste vollständig digitale Reggae der Geschichte, und von da an wurde „Digital Dancehall“ zum Mainstream.

Jahr Repräsentatives Lied Künstler Notizen
1985 Unter Mi Sleng Teng Wayne Smith Der weltweit erste digitale Riddim
1986 Punanny Admiral Bailey Symbol für „Nachlässigkeit“
1990 Dem Bogen Shabba-Ränge Später zum Grundrhythmus des Reggaeton

▪ MC (Deejay) steht im Mittelpunkt

Die Toasting-Kultur näherte sich dem DJ-Rap und beeinflusste die Geburt des Hip-Hop.
Es ist eine bekannte Geschichte, dass der Jamaikaner Kool Herc ein Soundsystem in die New Yorker Bronx brachte und die Breakbeat-Kultur ins Leben rief.


Kapitel 4 Sound Clash und die Vertiefung der DJ-Kultur

▪ Clash = Battle of Sound

Sound Clash ist eine Veranstaltung, bei der mehrere Soundsysteme gegeneinander antreten.
Der Unterschied zwischen Sieg und Niederlage besteht darin, wie viele Original Dub Plate (Spezialaufnahmen) Sie haben und wie sehr Sie das Publikum begeistern können.

Repräsentative Klänge:

  • Stone Love Movement (Kingston)
  • Bass Odyssey (St. Ann)
  • Killamanjaro (Goldene Ära der 90er)
  • Mighty Crown (Japan)

▪ Japans Heldentat: Die Weltherrschaft der Mighty Crown

Mighty Crown aus Yokohama besiegte ein jamaikanisches Team und gewann den World Clash 2002.
Es war der Moment, in dem der „Ausländerklang“ zum ersten Mal seinen Höhepunkt erreichte.
Seitdem sind in ganz Japan lokale Klänge entstanden und ein Kulturraum namens „Reggae Village“ entstanden.


Kapitel 5 Globalisierung von Dancehall (2000er-2020er)

▪ Auswirkungen auf den globalen Pop

Sean Paul, Vybz Kartel, Popcaan und andere eroberten den Mainstream im Sturm.
In den 2010er Jahren sorgten Drakes „One Dance“ und Major Lazers „Lean On“ für Dancehall-Pop.
Das Rhythmusmuster „Dem Bow“ wurde auf Reggaeton, Afrobeats und K-Pop erweitert.

▪ Bass als Diaspora

Dancehall ist auch ein Symbol der Einwandererkultur.
London, Toronto, Tokio – Schwarze Gemeinschaften in Städten auf der ganzen Welt bringen ihre Wurzeln mit leisen Tönen zum Ausdruck.


Kapitel 6 Soundsystemkultur in Japan und Asien

▪ Reggae wird lokal

Seit den 1990er Jahren hat die Klangkultur in Japan Wurzeln geschlagen, vor allem in Yokohama, Osaka und Nagoya.
Bei Clubveranstaltungen und Outdoor-Festivals tauchen nach und nach selbstgebaute Soundsysteme auf, die mit riesigen Tieftönern ausgestattet sind.

Wichtigste japanische Spieler:

  • Mächtige Krone (Yokohama)
  • Sound Platinum, Infinity 16, King Ryukyu, Scorpion
  • Outdoor-Festivals „Yokohama Reggae Sai“, „Japan Splash“ usw.

▪ DIY-Geist und modernes Erbe

In den letzten Jahren kam es zu Überschneidungen mit Dubstep/Techno. Tokyo Dub Attack, Zettai-Mu (Osaka), Mura Masa System (Okinawa) und andere sind derzeit aktiv.
Die Grundlage dafür ist die Soundsystem-Philosophie, „unseren eigenen Sound mit unseren eigenen Händen zu erzeugen“.


Zeitleiste: Die Entwicklung von Soundsystemen und Dancehall

Jahre Veranstaltungen Schlüsselpersonen
1940er Jahre Geburt der Soundsystemkultur Tom der Große Sebastian
1950er Jahre Duke Reid, Coxsone beginnt Duke Reid, Coxsone Dodd
1960er Jahre Ska → Rocksteady → Reggae Die Skataliten
1970er Jahre Geburt des Dub, Durchdringung der Rasta-Ideologie King Tubby, Lee Perry
1980er Jahre Digitale Revolution, „Sleng Teng“ Wayne Smith
1990er Jahre Dancehalls goldenes Zeitalter, Mighty Crown entsteht Shabba Ranks, Beenie Man
2000er Globaler Pop Sean Paul, Elefantenmensch
2010er Globale Dancehall-/Reggaeton-Ära Popcaan, Drake
2020er Aufstieg des lokalen DIY-Sounds Mura Masa System und andere

Diagramm: Evolutionäre Genealogie der Dancehall-Musik

graph TD A["Sound System\n(1940s)"] --> B["Ska\n(1960s)"] B --> C["Reggae / Dub\n(1970s)"] C --> D["Dancehall\n(1980s)"] D --> E["Global Dancehall\n(2000s)"] E --> F["Reggaeton / Afrobeats\n(2010s〜)"] D --> G["日本のSound System文化\n(1990s〜)"]

Fazit: Wohin geht der Bass?

Ein Soundsystem ist mehr als nur Audiogeräte.
Es ist eine Infrastruktur des Selbstausdrucks und ein Symbol des Widerstands und der Solidarität.
An Straßenecken ohne Strom und ohne Studios verstärken die Menschen ihre Stimmen, tanzen und feiern.
Diese Energie hat den Hip-Hop und den Reggaeton hervorgebracht. Und es wurde an die heutigen EDM- und Afrobeats weitergegeben.

Wenn Sie den Ursprung des Basses verfolgen, der auf Festivals auf der ganzen Welt dröhnt, Sie werden auf jeden Fall nachts in Kingston landen.
Musik ist ein „Körpergedächtnis“, das über Grenzen hinweg geteilt wird.

“Sound system is not just sound — it’s survival.”


Leistungstabelle für inländische Soundsysteme in Japan

graph TD A["日本のSound System文化
(1990s〜)"] --> B["関東エリア"] A --> C["関西エリア"] A --> D["中部・東海エリア"] A --> E["九州・沖縄エリア"] A --> F["北海道・東北エリア"] %% 関東 B --> B1["Mighty Crown
(Yokohama, 1991〜)"] B --> B2["Infinity 16
(Tokyo, 1998〜)"] B --> B3["Rub-A-Dub Market / Bass Camp"] B --> B4["Tokyo Dub Attack
(Dub/Roots Lineage)"] %% 関西 C --> C1["Zettai-Mu
(Osaka Underground)"] C --> C2["King Jam / Emperor
(Osaka Sound Clash Line)"] C --> C3["Rudeboy Face / Ninja Man Japan"] %% 中部・東海 D --> D1["Burn Down
(Nara–Nagoya Axis)"] D --> D2["Scorpion Int’l / Nagoya King Bass"] %% 九州・沖縄 E --> E1["Mura Masa System
(Okinawa, 2000s〜)"] E --> E2["King Ryukyu / Tropixx"] %% 北海道・東北 F --> F1["North Island Sound
(Sapporo)"] F --> F2["Sendai Sound Bash / Local Link"] style A fill:#ffccff,stroke:#333,stroke-width:2px style B fill:#ffe6b3 style C fill:#ffd9b3 style D fill:#c2f0c2 style E fill:#b3e0ff style F fill:#e0ccff

Dieses Diagramm zeigt das Netzwerk unabhängiger Soundsystemkulturen, die nach Regionen gebildet werden.
Folgende Merkmale sind klar erkennbar: „Yokohama = international wettbewerbsfähig ausgerichtet“, „Osaka = direkte Verbindung zu den Straßen“ und „Okinawa = der Verbindungspunkt zwischen der Karibik und Asien“.


Entwicklungsdiagramm der Audiotechnologie (Lautsprecher-/Mischpult-/Gerätesystem)

graph LR A["1950s
手作りスピーカー箱
(Valve Amp Era)"] --> B["1960s
Horn Type Cabinet"] B --> C["1970s
4-Way Stack System"] C --> D["1980s
Digital Mixer + Preamp"] D --> E["1990s
Processor + Active Amp"] E --> F["2000s
PC-based Crossover / Soundcard Setup"] F --> G["2020s
DIY DSP + Class-D Power"] A --> AA["Tom the Great Sebastian
(First PA System)"] B --> AB["King Tubby
自作Amp技術"] C --> AC["Channel One Sound System
4-Way Revolution"] D --> AD["UK Dub School
Jah Shaka / Aba Shanti"] F --> AE["Japanese DIY Builders
Mura Masa / Tokyo Dub Attack"] style A fill:#ffcc00,stroke:#333,stroke-width:2px style G fill:#a3f0a3,stroke:#333,stroke-width:2px

Dieses Diagramm zeigt die „DIY-Entwicklungsgeschichte von Audiogeräten“.
Von analogen Vakuumröhren bis hin zur DSP-Steuerung ist der Geist des „Erschaffens Ihres eigenen Sounds“ durchgängig.


Kulturelle Expansionskarte (Schnittpunkt mit Hip-Hop, Techno und Afrobeats)

graph TD A["Sound System Culture
(Jamaica 1940s〜)"] --> B["Dub / Reggae
(1970s)"] B --> C["Dancehall
(1980s)"] B --> D["Hip-Hop
(NY 1970s〜)"] C --> E["Reggaeton
(Puerto Rico 1990s〜)"] C --> F["Afrobeats
(Nigeria 2000s〜)"] B --> G["Dub Techno / Ambient
(Berlin 1990s〜)"] F --> H["K-POP Dancehall Hybrid
(2020s)"] C --> I["Japanese Reggae Scene
(1990s〜)"] G --> J["Electronic Festivals / Sound Art
(Europe / Japan 2000s〜)"] D --> C E --> F I --> J G --> I style A fill:#ffd966,stroke:#333,stroke-width:2px style C fill:#ffccff,stroke:#333,stroke-width:2px style I fill:#f6baff,stroke:#333,stroke-width:2px style G fill:#ccf2ff,stroke:#333,stroke-width:1.5px style F fill:#d9f2c2,stroke:#333,stroke-width:1.5px

Dieses Diagramm zeigt die Entwicklung der Soundsystemkultur im Zusammenhang mit Musikgenres auf der ganzen Welt.
Hip-Hop (NY), Techno (Berlin), Afrobeats (Lagos) und japanische Clubkultur. Wir alle teilen eine „Basskultur = Bassgemeinschaft“.


Monumental Movement Records

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